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8 August 2024Apoldaer Schlaglichter

Veranstaltungsreihe von Jetzt Erst Recht Apolda

Information

Event location

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99510 Apolda

Date

08.08.2024, 19:00 - 11.08.2024, 13:00 Hr

Themes

German / European History

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8. August, 19 Uhr im Prager Haus (Bernhard Prager Gasse 8, 99510 Apolda)

Diffamierung, Ausgrenzung, Entrechtung, Vertreibung, Deportation, Vernichtung, Ungehorsam - Apoldaer Jüdinnen und Juden zwischen 1933 und 1945
Referent: Peter Franz

Auch wenn es das Klischee anders will, war jüdisches Leben in Deutschland vor 1933 nicht nur eine großstädtische Angelegenheit.
Überall in Deutschland lebten Jüdinnen und Juden und waren jüdische Gemeinden. Deren Leben wurde nach 1933 erst zunehmend rechtlos, schließlich wurden die Allermeisten von Ihnen deportiert und ermordet, meist unter tätiger Mithilfe ihrer Nachbar:innen. Im Vortrag wird der Blick auf die jüdischen Familien Apoldas gerichtet und wie ihre Leben in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur verliefen.

Der Ort des Vortrags ist das ehemalige Wohnhaus der jüdischen Familie Prager, das dank der Initiative einiger engagierter Apoldaer*innen seit 2007 ein Lern- und Gedenkort ist. Ein herzlicher Dank für die Arbeit des Vereins Prager Haus an dieser Stelle!


9. August, 19 Uhr im Eiermannbau (Auenstraße 11, 99510 Apolda)

Treuhand und kein Ende? - Von den Massenentlassungen und der Privatisierung der Apoldaer Strickindustrie in den 90ern bis zu den Arbeitskämpfen in der kommunalen Daseinsvorsorge heute

Podiumsdiskussion mit Kevin Reichenbach (Mitverfasser einer Studie über die Apoldaer Strickindustrie, im Stadtrat für DIE LINKE) und Katja Barthold (Gewerkschaftssekretärin im Fachbereich B, ver.di), moderiert von Mowa Techen

Die Treuhand war die größte Vernichtung von Industrie in Deutschland, die während Friedenszeiten je stattgefunden hat. Auch Apolda blieb davon nicht verschont. In der DDR war es eines der Zentren der Textilindustrie mit jahrhundertealter Tradition des Webens und Strickens, noch 1988 arbeiteten allein im VEB TOA knapp 3000 Menschen. Nach der Wende blieb davon nicht viel übrig, unter Massenentlassungen wurde erbarmungslos privatisiert. Bis heute wirft die Politik der Treuhand ihren langen Schatten und bestehen tiefgreifende Unterschiede zwischen Ost und West in den sozialen Lagen der Menschen wie dem Zustand der Öffentlichen Daseinsvorsorge und der Industrie. Doch die Geschichte seit den 90ern ist auch eine der Gegenwehr der ostdeutschen Beschäftigten: ob Betriebsbesetzungen in den 90ern oder Kämpfe für den Öffentlichen Nahverkehr heute. Gemeinsam schauen wir uns mit den Diskutierenden die Geschichte an, wie wir in die jetzige Lage gekommen sind und entwickeln Ideen fürs Weiter.


11. August, 11 Uhr

Um Anmeldung zur Veranstaltung unter jetzterstrecht@systemli.org wird gebeten, bei Anmeldung wird der Treffpunkt mitgeteilt.

No pasarán! - antifaschistischer Stadtspaziergang mit Max Reschke, Patricia Dittombée und N.N.

Drei Generationen von antifaschistisch Aktiven zeigen Orte rechter Organisierung, wie rechter Gewalt in Apolda, zugleich aber auch Orte des immer dagewesenen Widerstands und Protests. Dabei erzählen sie Geschichten aus ihrer politischen Arbeit und Erfahrung hier. Ausgehend von einem gemeinsamen Frühstück machen wir uns auf zu einem zwei- bis dreistündigen Spaziergang. Alle Teilnehmer:innen sind herzlich eingeladen danach zum Straßenfest "Sommer Sonne Solidarität" mitzukommen!


Gemeinsam mit Jetzt Erst Recht Apolda

Contact

Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen

Phone: +49 361 5504115