Im Oktober 1978 schrieb die Wochenschrift Jewish Week–American Examiner: «The German Democratic Republic (East Germany) is one of the world’s few countries with no Jewish population, no Jewish memories and no Jewish problem.»[1] Diese Einschätzung widersprach zweifellos in ihrer Absolutheit den Realitäten. Seitens der ostdeutschen Staatsführung freilich wurden Jüdinnen und Juden stets nur als Religionsgemeinschaft, nicht als Volksgruppe oder Schicksalsgemeinschaft wahrgenommen und akzeptiert. Die offizielle Haltung gegenüber den jüdischen Gemeinden und der staatliche Umgang mit ihnen ordneten sich weitgehend in die Kirchenpolitik der SED ein. Unverständnis für jüdische Spezifik und Geschichte, aber auch ignorantes Verhalten trugen zur Zerstörung jüdischer Identität bei. Die jüdischen Gemeinden und ihre Repräsentanten wurden teilweise instrumentalisiert und zur Rechtfertigung und Unterstützung der SED-Politik nach innen wie nach außen angehalten. So betonten ihre prominenten Vertreter wiederholt, dass Juden in der DDR ihre «wirkliche Heimat»[2] gefunden hätten. Insbesondere in Zusammenhang mit dem Junikrieg 1967 und der israelischen Libanoninvasion 1982 wurden jüdische Persönlichkeiten veranlasst, regierungskonforme antiisraelische Stellungnahmen abzugeben. Zugleich suchte die SED-Führung das «jüdische Thema» zu nutzen, um sich auf internationaler Ebene als Pendant zur Bundesrepublik, das heißt als «antifaschistischer deutscher Staat», der die Lehren aus der Geschichte gezogen habe, darzustellen.
AngelikaTimm ist habilitierte Nahostwissenschaftlerin und Israel-Expertin. Sie lehrte an der Humboldt-Universität (1988–1998), an der Freien Universität Berlin (1999–2002), und an mehreren israelischen Universitäten. Von 2008 bis 2015 leitete sie das Israel-Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv. Sie veröffentlichte zahlreiche Publikationen über den Nahen Osten, Israel, und das deutsch-israelische Verhältnis.
Veränderte gesellschaftliche Stimmungslagen und Interessen
Verfolgt man die relevanten DDR-Presseerzeugnisse der 1980er Jahre, so fällt auf, dass sich hinsichtlich jüdischer Themen der Ton während dieses Jahrzehnts merklich veränderte. Insbesondere für das Jahr 1988 lässt sich eine durch Staatsmacht und gesellschaftliche Organisationen verstärkt geförderte Beschäftigung mit jüdischer Geschichte nachweisen. Der Frage nach den Hintergründen sei daher an dieser Stelle nachgegangen.
Das durch Michail Gorbatschow seit 1985 propagierte «neue Denken» hinterließ seine Spuren auch im ostdeutschen Diskurs. In der Sowjetunion führte es zu einem Aufschwung jüdischen Lebens; die öffentliche Polemik gegen den Zionismus wurde verhaltener. Zugleich traten freilich latent vorhandene antisemitische Tendenzen stärker an die Oberfläche; Ausreisebestrebungen sowjetischer Juden nach Israel verstärkten sich. Auch im ostdeutschen Staat wurden zunehmend Glasnost und Perestroika gefordert. Als Beispiel seien kritische Diskussionen über das von der DDR-Führung im November 1988 verhängte Auslieferungsverbot der sowjetischen Monatszeitschrift Sputnik angeführt. Nicht zuletzt erlangten auch Aktivitäten der Kirchen und unangepasster Einzelpersonen stärkere Breitenwirksamkeit als zuvor.
Das Interesse größerer Teile der DDR-Bevölkerung für jüdische Themen wuchs vor diesem Hintergrund schnell an. Nicht wenige Historiker und historisch Interessierte folgten den Spuren jüdischer Geschichte in ihren Heimatorten. Kulturelle Veranstaltungen, zum Beispiel die Auftritte der Sängerin Lin Jaldati und «Tage der jiddischen Kultur», waren stets ausverkauft. Hinzu kam eine breitere Nachfrage für Literatur jüdischer Autoren und für Sachbücher, wie beispielsweise «Der gelbe Fleck. Wurzeln und Wirkungen des Judenhasses in der deutschen Geschichte» von Rosemarie Schuder und Rudolf Hirsch. Zunehmend fanden auch Veranstaltungen kirchlicher Arbeitskreise und jüdischer Gemeinden ein Echo, das über die eigentliche Mitgliedschaft hinausreichte. Die stärkere Resonanz öffentlicher Veranstaltungen zu jüdischer Geschichte und Gegenwart entsprang zweifellos den veränderten Stimmungslagen innerhalb der Gesellschaft. Sie stand freilich auch in Übereinstimmung mit der Politik von Partei und Regierung und deren außenpolitischen Interessen.
Politische Effekte des Bitburg-Skandals 1985
Als 1985 die Proteste internationaler jüdischer Organisationen anlässlich des Besuchs von US-Präsident Ronald Reagan und Bundeskanzler Helmut Kohl auf dem Bitburger Soldatenfriedhof weltweit Aufsehen erregten, wurden seitens ostdeutscher Politiker Überlegungen angestellt, diese kritischen Stimmen zur Aufwertung der DDR zu nutzen. Überzeugt davon, dass im ostdeutschen Staat eine Kranzniederlegung auf SS-Gräbern undenkbar sei, suchten DDR-Offizielle ihre Kontakte zur Conference on Jewish Material Claims against Germany und zum World Jewish Congress (WJC) zu intensivieren.
Mit der in den USA ansässigen Claims Conference hatte es seit 1974 informelle Gespräche über das «dritte Drittel»[3] gegeben, die letztlich allerdings ohne Erfolg blieben. Die SED-Führung war nicht bereit zuzugestehen, dass auch Ostdeutsche Schuld an den Judenverfolgungen im Dritten Reich trugen und somit juristisch und moralisch – entsprechend den Bürgern der BRD – zu Entschädigungsleistungen verpflichtet waren. In der Folge zeigte sich die SED-Führung an intensiveren Kontakten zum World Jewish Congress interessiert. Der WJC schien angesichts seiner kritischen Positionierung während des Bitburgskandals geeignet, die «antifaschistische DDR» aufzuwerten. Mitte Oktober 1988 besuchte WJC-Präsident Edgar Miles Bronfman Ostberlin. Er wurde ostentativ von Honecker mit dem höchsten Orden für ausländische Persönlichkeiten, dem Großen Stern der Völkerfreundschaft, dekoriert. Die divergierenden Haltungen in grundsätzlichen Fragen machten jedoch die geringen Ansätze für Kompromisse hinfällig. Während die DDR-Führung insbesondere daran interessiert war, ihre Handelsbeziehungen zu den USA zu verbessern, richteten sich die Intentionen des WJC primär auf die Unterstützung jüdischen Lebens in Osteuropa und die Anbahnung «normaler» Beziehungen dieser Staaten zu Israel.
Offizielle Begegnungen ostdeutscher Staatsfunktionäre mit Vertretern jüdischer Gemeinden, sei es aus der DDR, der Bundesrepublik oder einer Vielzahl westeuropäischer Staaten und den USA, wurden nach 1985 zu einem Element offizieller Politik. So empfing der Staatssekretär für Kirchenfragen, Klaus Gysi, am 25. September 1986 erstmals den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland, Heinz Galinski. Staats- und Parteichef Honecker empfing am 2. Juni 1988 Vertreter jüdischer Gemeinden der DDR zu einem ersten Gespräch; drei Tage später, am 6. Juni, traf er sich ebenfalls mit Galinski.
Zu den neuen Akzenten, die vom Staat gesetzt wurden, gehörte unter anderem das Wirken des amerikanischen Rabbiners Isaac Neuman von September 1987 bis Mai 1988 als Seelsorger der jüdischen Gemeinden der DDR. Ab Mitte der 1980er Jahre gab es zudem Überlegungen, die Neue Synagoge in der Berliner Oranienburger Straße wiederaufzubauen. Im Juni 1988 beschloss der Ministerrat der DDR, ein internationales Kuratorium und eine Stiftung zur Wiedererrichtung der Synagoge zu gründen. Am 10. November 1988 erfolgte die symbolische Grundsteinlegung für die Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum.
Das Gedenkjahr 1988
Nationale und internationale Jahrestage spielten in der politischen Kultur der DDR eine bedeutende Rolle. Sie waren nicht nur Anlass, ideologische Positionen zu untermauern, sondern dienten häufig ebenfalls der Durchsetzung konkreter innen- und außenpolitischer Ziele. In diesem Sinne nutzte die DDR-Führung auch den 50. Jahrestag der Novemberpogrome von 1938. Im Hintergrund stand nicht zuletzt das subjektive Interesse Honeckers, sein internationales Prestige als Staatsmann möglichst durch einen Empfang im Weißen Haus aufzuwerten und die wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA zu verbessern.
Bereits im August 1987 unterbreitete das Staatssekretariat für Kirchenfragen dem ZK der SED eine Konzeption zur Durchführung von Gedenkveranstaltungen aus Anlass des 50. Jahrestages der Pogromnacht vom 9. November 1938. Darin wurde betont, dass es «einem zunehmenden internationalen Interesse sowohl ausländischer jüdischer Kreise als auch politischer Kräfte an der Existenz jüdischen Lebens in der DDR Rechnung zu tragen» gelte.[4] Am 31. Mai 1988 fasste das Politbüro der SED einen entsprechenden Beschluss über einzuleitende Maßnahmen. Anders als in den Jahren zuvor nahm die Novemberrevolution von 1918, deren 70. Jahrestag ebenfalls anstand, keinen zentralen Platz ein.
Aus Anlass des 50. Jahrestags der Pogromnacht wurden erstmals seitens der DDR-Regierung offizielle Einladungen an Repräsentanten des Staates Israel ausgesprochen. Josef Burg, ehemaliger Innen- und Religionsminister, und Jizchak Arad, Leiter der Holocaust-Gedenk- und Forschungsstätte Jad Vaschem in Jerusalem, sowie weitere israelische Persönlichkeiten kamen als offizielle Gäste nach Berlin. Sie führten Gespräche mit Vertretern des ostdeutschen Staates, u. a. mit dem neuernannten Staatssekretär für Kirchenfragen, Kurt Löffler. Arad, der zu den elf Ehrengästen Honeckers gehörte, sprach am 10. November auf dem Empfang des Oberbürgermeisters von Berlin und überreichte eine Plastik des Memorials von Jad Vaschem.. Zu den Ergebnissen der November-Gedenkveranstaltungen gehörte nicht zuletzt die Einladung des DDR-Staatssekretärs für Kirchenfragen zu einem offiziellen Besuch nach Israel. Während der vom 28. Januar bis 4. Februar 1989 dauernden Reise des ostdeutschen Gastes kam es nicht nur zu Gesprächen im israelischen Außenministerium, sondern auch zu einem Treffen mit dem israelischen Religionsminister Zevulun Hammer.
Die Gedenkfeierlichkeiten wurden seitens der DDR-Führung als Erfolg verbucht. Dieser Eindruck verstärkte sich nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Jenninger-Skandals in der Bundesrepublik bzw. im Bundestag. Der Versuch, Geschichte mit Hilfe einer Kampagne aus Anlass eines Jahrestages zu «bewältigen», war jedoch auch im ostdeutschen Staat von vornherein zum Scheitern verurteilt. Neue Impulse freilich erhielt das Nachdenken über die ostdeutsch-israelischen Beziehungen.
Aufgewerteter Umgang mit jüdischer Geschichte
In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre fanden erstmals in größerem Ausmaß Berichte über die Geschichte jüdischer Gemeinden im Osten Deutschlands und über deren Vernichtung Eingang in die DDR-Medien. Die am 16. Oktober 1988 im Berliner Ephraim-Palais eröffnete Ausstellung über die Geschichte der Juden in Deutschland «Und lehrt sie: Gedächtnis!» zog Zehntausende Besucher an. Unabhängig von der politischen Motivation der Staatsführung wurde das Interesse, insbesondere Jugendlicher, offenkundig, sich verstärkt und selbstbestimmt mit jüdischer Geschichte und Kultur zu befassen.
Neben staatlich geförderten Projekten entstanden zahlreiche gesellschaftliche Initiativen, die sich mit jüdischer Geschichte und Gegenwart befassten. So konstituierte sich 1986 in Berlin die Gruppe «Wir für uns – Juden für Juden», die Kinder jüdischer Remigranten zusammenbrachte und sie dabei unterstützte, sich ihrer jüdischen Wurzeln bewusst zu werden. Öffentliche Debatten über den Erhalt und die Pflege jüdischer Kultstätten trugen nicht zuletzt dazu bei, bisher ungeklärte Fragen bezüglich des Eigentums der jüdischen Gemeinden erneut auf die Tagesordnung zu setzen. So wurden in den Jahren 1987 und 1988 Vorbereitungen getroffen, mehrere Grundstücke, die von der Jüdischen Gemeinde in Ostberlin verwaltet wurden, in deren Eigentum zurückzuführen.
Verständnis, Sensibilität und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit jüdischer Geschichte seitens staatlicher Institutionen waren nicht selten widersprüchlich und mitunter höchst fragwürdig. So musste erst mit einem öffentlichen Eklat gedroht werden, um den Magistrat von Berlin zu veranlassen, sein 1982 beschlossenes Vorhaben aufzugeben, eine Umgehungsstraße anzulegen, die Teile des Jüdischen Friedhofs Weißensee in Mitleidenschaft gezogen hätte. Proteste engagierter DDR-Bürger, wie des Schriftstellers Stefan Heym und mehrerer Bürgerrechtler, jedoch auch kritische Stimmen aus dem Ausland verhinderten die Entweihung des «Guten Orts». Nachdem auch Heinz Galinski schriftlich bei Honecker interveniert hatte, traf dieser die Entscheidung, das kritisierte Bauvorhaben zu stoppen und eine andere Straßenführung zu wählen.
Seit Anfang 1988 berichteten die DDR-Medien nicht nur detailliert über Vorbereitungen auf die Veranstaltungen zum Gedenken an die Pogromnacht, sondern widmeten sich auch ausführlich jüdischer Geschichte und Tradition. Vorübergehend wurde die Hoffnung genährt, dass deutsche Geschichte und deutsche Verantwortung für die Schoah im ostdeutschen Staat nunmehr gründlicher und wirksamer als zuvor aufgearbeitet werden könnten. Diese Erwartung erfüllte sich jedoch nicht. Die von den Massenmedien verbreitete Artikel- und Kommentarflut bewirkte in ihrer ungewohnten Häufung eher das Gegenteil.
Alter und neuer Antisemitismus
Anzeichen für alten und neuen Antisemitismus zeigten sich offener und in größerem Umfang als zuvor. Hakenkreuze und antisemitische Schmierereien tauchten auf, jüdische Friedhöfe in Potsdam, Mühlhausen und Berlin wurden geschändet und das böse Wort von den «Judenfestspielen» – bezogen auf die für November 1988 angekündigten Gedenkveranstaltungen – machte die Runde. Im März 1988 sah sich die DDR-Presse erstmals veranlasst, über antisemitische Vorkommnisse zu berichten; sechs Jugendliche waren «wegen Schändung von Grabmalen auf dem Friedhof der Jüdischen Gemeinde in Berlin-Prenzlauer Berg verhaftet» worden.[5] Die Soziologin Irene Runge, Vorstandsmitglied der Berliner Gemeinde, suchte das Gespräch mit Klassenkameraden der Täter. Sie schrieb darüber in einem persönlichen Brief an eine Mitarbeiterin des Staatssekretariats für Kirchenfragen: «Das sind doch alles nur Anfänge, die signalisieren, dass die antifaschistischen Losungen der Nachkriegszeit 1988 nicht mehr fangen. Sie können die neuen Fragen nicht beantworten, sie verkehren sich ins Gegenteil.»[6]
In der Öffentlichkeit wurden zunehmend unbequeme Fragen gestellt. Der Schriftsteller Stephan Hermlin wandte sich am 16. September 1988 in der FDJ-Tageszeitung Junge Welt «gegen die These von der bewältigten Vergangenheit». Er kritisierte das «Sich-selbst-etwas-Vormachen-Wollen» und lehnte es ab, antisemitische Täter lediglich als «Rowdys» wahrzunehmen. In Reaktion auf einen Kollegen, der erklärt hatte, «der antifaschistische Charakter der DDR ergäbe sich für ihn allein aus der Tatsache, dass seine Kinder überhaupt nicht mehr wüssten, was ein Jude ist», betonte Hermlin: «Genau das Gegenteil ist wahr; man kann nicht ein Gegner des Antisemitismus sein, wenn man nicht weiß, was ein Jude ist.»[7]
Ein Jahr später – am 9. November 1989 – fiel die Berliner Mauer. Die vom Verband der Jüdischen Gemeinden der DDR wenige Tage zuvor getroffene Feststellung, «Nazismus und Antisemitismus sind ein Erbe beider deutscher Staaten», hat sich seither bestätigt. Bestätigt hat sich auch die Einsicht, dass es nicht genügt, anlässlich von Jahrestagen das Erbe der Vergangenheit, historische Schuld und nationale Verantwortung zu beschwören.
[1] Jewish Week–American Examiner, 22. Oktober 1978.
[2] Schreiben des Präsidiums des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in der DDR an Erich Honecker, 9. November 1978. In: Gedenke! Vergiss nie! 40. Jahrestag des faschistischen «Kristallnacht»-Pogroms, Berlin 1979, S. 12.
[3] Vgl. Timm, Angelika: Alles umsonst? Verhandlungen zwischen der Claims Conference und der DDR über «Wiedergutmachung» und Entschädigung. hefte zur ddr-geschichte, 32, Berlin 1996.
[4] Konzeption zur Durchführung von Gedenkveranstaltungen und zur Unterstützung der Gedenkveranstaltung des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in der DDR aus Anlass des 50. Jahrestages der Pogromnacht vom 9. November 1938. Bundesarchiv, Abt. Potsdam (BArchP), 04/1049.
[5] Neue Zeit, 8. März 1988.
[6] Brief von Dr. Irene Runge an Frau Kleinig, 24. März 1988, BArchP, DO 4, 1049.
[7] Junge Welt, 16. September 1988, S. 3f.