2. November 2022 Diskussion/Vortrag Der Komplex „Fretterode Prozess“

Information

Veranstaltungsort

Puschkinhaus
Puschkinstraße 3
99974 Mühlhausen

Zeit

02.11.2022, 18:00 - 21:00 Uhr

Themenbereiche

Neonazismus / Rassismus

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Viereinhalb Jahre nach dem brutalen Angriff auf zwei Journalisten im thüringischen Eichsfeld fiel vor dem Landgericht Mühlhausen das Urteil gegen die zwei Täter aus der Neonazi-Szene. Doch wer mit hohen wie von der Staatsanwaltschaft beantragten Schuldsprüchen rechnete, sah sich enttäuscht. Ein Jahr auf Bewährung für Gianluca B. wegen Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung, Nordulf H. wird nach Jugendstrafrecht zu 200 Sozialstunden verurteilt. „Dieses Urteil ist ein Skandal“ kommentiert selbst die eher konservative „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und nicht nur in Thüringen trendet der Hashtag #justizproblem, denn der Richterspruch ist nur eines von vielen Skandalurteilen gegen Neonazis im Freistaat.

Die Veranstaltung soll sowohl Verlauf als auch Urteil des „Fretterode-Prozesses“ beleuchten und analysieren und fragt nach der Signalwirkung des Urteils an die Neonazi-Szene. Ist unter diesen Umständen investigative journalistische Arbeit in diesem Bereich noch möglich und wie steht es mit der Verfolgung und Ahndung von rechten Attacken auf Journalist*innen, die sich seit Jahren häufen?

Diese Fragen diskutieren die Anwälte der Nebenklage im Fretterode-Prozess, Rasmus Kahlen und Sven Adam, sowie Theresa Lauß von der Opferberatung ezra und Monique Hofmann, Bundesgeschäftsführerin der Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di.

Moderation: Martina Renner

Gemeinsam mit dem Wahlkreisbüro Martina Renner, MdB.

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen

Telefon: 0361 5504115