2. Oktober 2020 Ausstellung/Kultur Breaking the Silence – Der Zorn des Mdachi bin Sharifu

Information

Veranstaltungsort

Kleine Synagoge
An der Stadtmünze 4/5
99084 Erfurt

Zeit

02.10.2020, 11:00 - 06.06.2021, 18:00 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte

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Am 21. September 1919 hielt der aus dem heutigen Tansania stammende Kishwahili-Lektor Mdachi („der Deutsche“) bin Sharifu im Erfurter Kaisersaal einen Vortrag über „Unsere koloniale Vergangenheit“. Eingeladen hatten ihn die „Deutsche Friedensgesellschaft“ und der pazifistische „Bund Neues Vaterland“.

Sharifus Vortrag in Erfurt war Teil einer Rundreise, die ihn im Sommer 1919 neben mehreren Vorträgen in Berlin auch nach Hamburg und Cottbus führte. Kurz vor Abschluss der Versailler Friedensverhandlungen hatte Sharifu eine Petition unterzeichnet, die vom Berliner U-Bahn-Zugführer Martin Dibobe initiiert worden war. Die Petition, die sich an die Weimarer Nationalversammlung richtete, forderte „Gleichberechtigung“ für alle Afrodeutschen – und zwar im gesamten Reich, d.h. sowohl in den Kolonien als auch auf europäischem Boden.

Die Ausstellung von Berlin Postkolonial macht diese Zusammenhänge sichtbar und entreißt den frühen afrodeutschen Aktivismus dem Vergessen. Vom 2. Oktober 2020 bis 16. Januar 2021 wird „Breaking the Silence“ in der Kleinen Synagoge in Erfurt zu sehen sein.

Die Ausstellung ist eine Kooperation der Erfurter Geschichtsmuseen, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen, der ISD Thüringen und Decolonize Erfurt.

Wir bitten zu beachten, dass die Teilnehmer*innenzahl bei der Ausstellungseröffnung aufgrund der noch bestehenden Kontaktbeschränkungen begrenzt ist und dass es zu kurzfristigen Programmänderungen kommen kann. Es gelten die einschlägigen Hygieneregeln.

Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist die Ausstellung zur Zeit leider geschlossen.

siehe auch https://www.facebook.com/erfurtkultur/photos/pcb.321543159370377/321540652703961/

Standort