Mit Hardy Eidam (Kurator Stadtmuseum Erfurt)
Der Juri-Gagarin-Ring ist benannt nach dem sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin (1934-1968), 1961 der erste Mensch im Weltall. Der Ring ist eine der wichtigsten Hauptstraßen in der Innenstadt. Die vierspurige Magistrale verläuft weitgehend entlang des ehemaligen inneren Stadtmauerrings mit Festungsgraben. Sie war im Zuge des großen Doppelprojektes von Flutgraben und Straßenring nach der Entfestigung Erfurts ab 1873 angelegt worden. Der "Ring" erhielt 1903 fünf nach historisch-geographischen Gegebenheiten benannte Namen: Johannesring, Krämpferring, Reglerring, Löberring und Kartäuserring.
In der DDR-Zeit wurden diese Teilstücke aus politischen Gründen 1951 in Mao-Tse-Tung-Ring und 1964 in Juri-Gagarin-Ring umbenannt. Trotz des ideologischen Charakters der Umbenennung hat die Bezeichnung auch einen lokalen Bezug, da der populäre Kosmonaut 1963 Erfurt besuchte und hier von der Bevölkerung gefeiert wurde. Seit 1967 erfuhr der Juri-Gagarin-Ring durch den DDR-Städtebau mit wuchtigen Plattenbauten eine einschneidende Veränderung und galt als Prestigeobjekt der sozialistischen Bezirksstadt. 1986 errichtete man hier ein Gagarin-Denkmal an der Kreuzug Krämpferstraße.
An das Ereignis soll mit einer Festveranstaltung am Rahmen der "lnterkulturellen Woche" in Erfurt gedacht werden.
Gemeinsam mit der Deutsch-Russische Freundschaftsgesellschaft in Thüringen e.V. , dem Verein für Integration - Gagarin e. V., Erfurt und der KOWO Erfurt
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