Mit PD Dr. Stefan Schmalz (Universität Erfurt)
China hat einen atemberaubenden wirtschaftlichen Aufstieg erlebt. Das Land fordert heute die USA und ihre Verbündeten heraus - ökonomisch, militärisch und politisch. Damit verändert der Aufstieg des Reichs der Mitte maßgeblich die globalen Strukturen und Machtverhältnisse. Das kapitalistische Weltsystem durchlebt gerade den Beginn eines gewaltigen Umbruches. So steht die ernsthafte Frage, gerade auch angesichts des Putin- Krieges gegen die Ukraine, dessen Konsequenzen heute noch nicht überschaubar sind, ob diese Entwicklungen, in welcher Richtung auch immer, sich auf friedliche oder konfliktvolle Weise durchsetzen werden.
Doch Chinas Aufstieg verläuft keineswegs reibungslos: Innenpolitisch kämpft die chinesische Staatsführung mit Überkapazitäten in der Industrie, wachsender Verschuldung, Korruption und sozialen Konflikten. Auf der globalen Ebene sieht sich China dem US-amerikanischen Militärbündnissystem, der Vorherrschaft des US-Dollars auf den Finanzmärkten und der Dominanz westlicher Technologie gegenüber.
Spannend erscheint die Frage, ob China auf diesem Wege eine kapitalistische Gesellschaft wird oder ob aus seiner Entwicklung Hoffnungen für die Menschheit auf eine humane Perspektive jenseits des ausschließlichen Profitinteresses erwachsen.
Gemeinsam mit dem Suhler Gesprächsforum „Alternativ“
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