25. September 2019 Diskussion/Vortrag Neosozialistische Perspektiven der sozial-ökologischen Transformation

Information

Veranstaltungsort

Friedrich-Schiller-Universität Jena, Zentrales Hörsaalzentrum
Multimediahörsaal E028
Carl-Zeiss-Straße 2
07743 Jena

Zeit

25.09.2019, 15:00 - 17:30 Uhr

Themenbereiche

Demokratischer Sozialismus, Sozialökologischer Umbau, Wirtschafts- / Sozialpolitik

Zugeordnete Dateien

Im Rahmen der Konferenz «Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaften» der DFG-geförderten «Degrowth»-Kollegforscher_innengruppe und der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.

In Zeiten großer Krise und gesellschaftlicher Polarisierung ist eine radikale Perspektive entscheidend. Es geht nicht einfach um die Verteidigung des Sozialstaates, die Rückkehr zu einem nationalstaatlich regulierten Kapitalismus, dessen ökologische Einhegung. Es geht um um eine Perspektive, die Bernie Sanders unbekümmert Sozialismus nennt. Dazu gehören selbstverständliche Dinge wie eine kostenfreie Gesundheitsversorgung und Bildung sowie bezahlbares Wohnen für alle; entgeltfreie öffentlichen Dienste von Bibliotheken bis zum öffentlichen Nahverkehr; demokratische Mitsprache, die etwas bewegt; der ökologische Umbau der Städte, des Verkehrs, der Energieversorgung und Landwirtschaft; viel mehr Zeit füreinander und zum Leben; Mitbestimmung und wirkliche Demokratie. Sozialismus erst einmal als das Selbstverständliche, unmittelbar Einsichtige.

Der Begriff des Sozialismus versucht die unterschiedlichen Interessen und Bewegungen im Sinne «revolutionärer Realpolitik» so zu verknüpfen, dass sie sich nicht «nur erreichbare Ziele steckt und sie mit den wirksamsten Mitteln auf dem kürzesten Wege zu verfolgen weiß», sondern «in allen ihren Teilbestrebungen in ihrer Gesamtheit über den Rahmen der bestehenden Ordnung» hinausgehen (Luxemburg).

Klaus Dörre hat jüngst eine Debatte um den «Neosozialismus» entfacht. Das Institut für Gesellschaftsanalyse in Berlin verfolgt seit 2008 eine kritische Theorie und Praxis eingreifender sozialistischer Transformationsforschung. Wie also kritisch an die Geschichte für eine Zukunft des Sozialismus anknüpfen? 

Mit:

  • Mario Candeias, Direktor des Instituts für Gesellschaftsanalyse
  • Lea Ypi, Professorin an der London School of Economics: Sozialistische
  • Julia Kaiser, Fridays for Future

Moderation: Michael Brie (Institut für Gesellschaftsanalyse)

Standort

Kontakt

Dr. Mario Candeias

Referent für sozialistische Transformationsforschung, linke Strategien und Parteien, Rosa-Luxemburg-Stiftung

Telefon: +49 30 44310179