Mit Dr. Bernd Stoppe
Zunehmende Entkirchlichung, Säkularisierung und Individualisierung stellen neue Fragen zum bisherigen gesellschaftlichen Status von Religion. Gleichzeitig pluralisiert sich das religiöse Milieu, insbesondere durch die wachsende Präsenz islamischer Gemeinschaften. Und immer nachdrücklicher fordern bewusst konfessionsfreie weltanschauliche Vereinigungen ihre durch das Grundgesetz zugestandenen Rechte ein. Allein mit der Autorität des bisherigen staatskirchenrechtlichen Ordnungsrahmens sind die neuen Herausforderungen und Konflikte nicht zu lösen. Der öffentliche Status von Religion muss nunmehr politisch ausgehandelt und zugeordnet werden. Das bedeutet neue Herausforderungen an die Parteien, die religionspolitisches Handeln nötig machen. Das betrifft auch Die Linke und ihre diversen akademischen und medialen Ressourcen. Die Konflikte machen um sie keinen Bogen. Die Konflikte berühren grundsätzliche Fragen nach dem rechtlichen Status von Religionsgemeinschaften und den staatlichen Zuwendungen. Es geht um die Frage, inwieweit die Trennung von Staat und Religion als kooperative Form ihrer Beziehung entwickelt oder reduziert werden soll. Ob Religion Privatsache ist oder eine auch eine öffentlich präsente Berechtigung besitzt.
Veranstaltungsreihe "Geraer Gespräch"
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