Psychische Gesundheit ist kein rein individuelles Thema – sie entsteht in sozialen Strukturen. Armuts-, Rassismus- und Sexismuserfahrungen wirken auf unsere Lebensrealitäten und damit auch auf unsere Psyche.
Der Vortrag geht der Frage nach, was Armut bedeutet und wie Armuts- und Diskriminierungserfahrungen psychische Belastungen prägen – über Generationen hinweg. Dabei werden Theorien sozialer Verursachung und sozialer Selektion kritisch beleuchtet und mit intersektionalen Perspektiven auf Gender und Race verknüpft. Ziel ist es, Wege zu einer Psychologie aufzuzeigen, die soziale Ungleichheit nicht reproduziert, sondern ihr machtkritisch begegnet.
Paula Kittelmann ist M.Sc. Psychologin und Psychotherapeutin in Ausbildung im Verfahren Tiefenpsychologie, und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe „Psychiatrische Epidemiologie – Risikofaktoren und Outcomes“ an der Universität Leipzig. In ihrer politischen Bildungsarbeit beschäftigt sie sich mit den Auswirkungen von Diskriminierungs- und Armutserfahrungen auf die mentale Gesundheit. Dabei legt sie Wert auf die Verbindung von Theorie & Praxis, persönlicher Reflexion und struktureller Analyse, orientiert an einer feministischen, intersektionalen und kritischen Psychologie.
Gemeinsam mit der Gruppe "Kritische Psychologie Jena"
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