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18. August 2021 Seminar *Abgesagt* Imperiale Naturverhältnisse

Gewerkschaften als Akteure einer sozial-ökologischen Transformation.

Information

Veranstaltungsort

Online (Zoom)

Zeit

18.08.2021, 18:00 - 19:30 Uhr

Themenbereiche

Arbeit / Gewerkschaften, Sozialökologischer Umbau, Wirtschafts- / Sozialpolitik

Zugeordnete Dateien

*Abgesagt* Imperiale Naturverhältnisse

***Leider muss die Veranstaltung abgesagt werden.***

Gewerkschaften gelten in der Debatte um Postwachstum oft nicht als Verbündete. Ihnen wird vorgeworfen eine Art “Klassenkompromiss” im Wachstumsparadigma einzugehen, indem sie eine Wachstumspolitk mittragen, die ihnen zwar bei Tarifverhandlungen größere Spielräume eröffnet, aber ökologisch ruinös ist.

Oft geht diese Einschätzung mit der Annahme einher, dass in den Gruppen, die nicht den ökologischen Diskurs prägen (wie z.B. arme Menschen und Industriearbeiter*innen) kein ökologisches Bewusstsein vorhanden sei. Die Lebensweise der Beschäftigten in der Industrie spiegelt aber insofern eine soziale Realität wider, als sich gegenüber den mit einem "ökologischen Habitus ausgestatteten Mittelklassen" kulturelle Distinktionsweisen "'von unten'" herausgebildet haben.

Im Kampf für Arbeitszeitreduzierung ist bereits ein implizites Streben gegen Wachstumslogiken angelegt. Genauso weist die Forderung nach dem insgesamt "guten Leben", das über gute Lohnarbeit hinausgeht, auf ein gesellschaftspolitisches Mandat hin. Sind Gewerkschaften nicht also prädestinierte Akteure um unsere Lebens- und Produktionsweise sozial-ökologisch umzubauen? Wie können neue Definitionen von Wohlstand mit gewerkschaftlicher Politik verbunden werden?

Grünes Wachstum und Postwachstum: Bei Wirtschaftswachstum denken viele an verbesserten Lebensstandard und die Wahrung von Wohlstand. Weltweit wurden Millionen Menschen durch marktliberale Wachstumspolitiken der absoluten Armut enthoben. Damit ging bis jetzt auch immer eine Steigerung des Ressourcenverbrauchs und der Treibhausgasemissionen einher. Im globalen Norden scheint Wirtschaftswachstum als einzige Antwort auf technologische Arbeitslosigkeit und globalen Wettbewerb denkbar - eine Flucht nach vorne. Sie lässt Wirtschaftswachstum alternativlos erscheinen und legitimiert bestehende Ungleichheit mit den Arbeitsplatzverlusten, die bei ausbleibendem Wachstum drohen. Gleichzeitig aber überschreitet die Menschheit planetare Grenzen.

Dürfen wir angesichts von Umweltzerstörung und Erderwäremung weiter wachsen? Kann es gelingen “grün” zu wachsen, also den Ressourcenverbrauch absolut von der Wirtschaftsleistung zu entkoppeln? Welche Wege gibt es, die Wirtschaftsleistung stabil zu halten, oder sogar zu schrumpfen? Und welche gesellschaftlichen Akteure können helfen eine solche Postwachstumsökonomie Wirklichkeit werden zu lassen?

Eine Veranstaltung in Kooperation mit den Rosa-Luxemburg-Stiftungen in Thüringen und Sachsen. Gefördert aus Mitteln der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.



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