Der 14. Mai 1948 ging als Gründungsdatum des Staates Israel und Beginn des ersten Nahostkriegs in die Geschichte ein. Zu der von der UN-Vollversammlung 1947 ebenfalls beschlossenen parallelen Gründung eines palästinensischen Staates kam es nicht. Seither prägt der israelisch-arabische bzw. israelisch-palästinensische Konflikt maßgeblich die Entwicklungen in der Nahostregion.
Am 7. Oktober 2023 überfiel die palästinensische Terrororganisation Hamas israelisches Grenzgebiet, tötete über 1.000 Menschen und entführte etwa 260 weitere. Der darauffolgende Krieg Israels gegen die Hamas sowie militärische Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran, der Hisbollah im Libanon und den Huthi im Jemen führten auch auf internationaler Ebene zu heftigen Diskussionen. Das aktuelle Vorgehen Israels im Gaza-Streifen wird weltweit verurteilt. Zugleich plädieren immer mehr Regierungen für die Anerkennung des Staates Palästina. Heftige Debatten dazu gibt es auch in der politischen Linken.
Mit unserer Veranstaltung wollen wir vor allem einen Blick zurück werfen: Was hat zur Gründung des Staates Israel 1948 geführt? Was ist dessen Vorgeschichte? Und warum wurde zeitgleich kein palästinensischer Staat gegründet? Neben historischen Weichenstellungen sollen zudem innerisraelische Entwicklungen sowie Konstellationen auf regionaler und internationaler Ebene thematisiert werden.
Referentin an diesem Abend wird die Nahostwissenschaftlerin Frau Dr. Angelika Timm sein. Sie hat von 2008 bis 2015 das Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Tel Aviv geleitet. Zuvor lehrte sie an der Humboldt-Universität und der Freien Universität in Berlin sowie an mehreren israelischen Universitäten.
Veranstaltung des RLC Jena
Standort
Kontakt
Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen
E-Mail: Thueringen@rosalux.org.de
Telefon: +49 361 5504115