Zum Stand Kritischen Theoretisierens - Publizistische Praxis

Ein Gespräch der Projektgruppe "100 Jahre Marxistische Arbeitswoche" mit Anna Seidel (testcard-Redaktion) und Sandra Sieron (PROKLA-Redaktion)

Die Marxistische Arbeitswoche 1923 war das erste Arbeitstreffen eines Instituts für Marxismus (dem Institut für Sozialforschung in Frankfurt/Main). Mit ihm richteten sich ihre Protagonist:innen auch auf ein Überwintern revolutionärer Theorie ein. Konsens scheint unter den meisten Teilnehmer*innen darüber geherrscht zu haben, dass als Ort für intellektuelle und bildnerische Arbeit die Partei (etwa USPD oder KPD) nicht ausreichte und für die Kritik der Gesellschaft an den Universitäten kein Platz ist. Viele der Protagonist*innen der MAW waren demnach auch in anderen linken Institutionen wie dem Institut für Sozialforschung und Zeitungs-, Zeitschriften- und Buchverlagen engagiert.

Auch heute noch sehen sich zahlreiche linke Institutionen und Projekte in der Tradition der Kritischen Theorie der Gesellschaft. Diese Projekte sind in ganz unterschiedlichen Feldern angesiedelt. Ausgehend von der Auseinandersetzung mit der ersten Marxistischen Arbeitswoche wollen wir fragen, was aus dieser Theorie und Praxis jenseits der Partei und Universität geworden ist. Mit Anna Seidel aus der Redaktion der Zeitschrift "testcard - beiträge zur popgeschichte" und mit Sandra Sieron aus der Redaktion der "PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft" diskutieren, wie die Traditionen Kritischer Theorie in ihrer - sehr unterschiedlichen - publizistischen Praxis fortlebt. Welchen Hindernissen sehen sie sich als Organ einer Poplinken bzw. wissenschaftliches Journal gegenüber und wo scheinen Gelegenheiten Kritische Theorie und Praxis voranzubringen?

Bitte meldet Euch für das Zoom-Gespräch unter thueringen@rosalux.org an. Ein Zugangslink wird dann zugesendet.