6. Dezember 2018 Diskussion/Vortrag Polyamory zwischen Emanzipation und Heteronormativität

Information

Veranstaltungsort

Veto
Magdeburger Allee 180
99089 Erfurt

Zeit

06.12.2018, 20:00 - 22:00 Uhr

Themenbereiche

Gesellschaftstheorie

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Mit Michael Raab

Spätestens als Juliane Werding eine glamouröse und scheinbar glückliche Viererbeziehung besungen hat, war klar: Polyamory ist im Mainstream angekommen. Aber was ist davon zu halten? Im feministischen Diskurs wurden Ehe und Monogamie schon lange als Eckstein des Patriarchats kritisiert. Die Linke hat in den 1970er-Jahren den Verstoß gegen die Monogamienorm zur revolutionären Geste verklärt, oftmals mit dem Ergebnis, dass heteronormative und autoritäre Strukturen umso stärker zutage traten. Gerade heute ist darüber hinaus auch denkbar, dass Nichtmonogamie die passende Beziehungsführung zu neoliberal-flexiblen gesellschaftlichen Anforderungen darstellt. Die Veranstaltung lotet das Spannungsfeld zwischen emanzipatorischen Potentialen und der Reproduktion heteronormativer Geschlechterverhältnisse im Feld der konsensuellen Nichtmonogamie aus.

Im Rahmen der Biko-Veranstaltungsreihe "Wie leben? Beziehungsweisen zwischen Revolution und Retraditionalisierung";

Gefördert von der RLS-Bundesstiftung

Standort