Publikation «Licht ins Dunkel bringen»

Information

Erstmals veröffentlichen wir als Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen ein Policy Paper. Unter dem Titel "Licht ins Dunkel bringen" bilanziert darin Konrad Zeterberg den kommunalpolitischen Umgang Jenas mit der städtischen NS-Vergangenheit. Verfasst wurde dieses Dokument ursprünglich im Rahmen einer Seminar-Prüfungsleistung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Während seines Praktikums bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen hat Konrad Zeterberg den Text überarbeitet. Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis seiner Praktikumszeit bei uns.

Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema wurde Konrad Zeterberg deutlich, dass die Verantwortung von Jenaer Täter*innen aus Zivilgesellschaft und Stadtverwaltung für im Nationalsozialismus begangene Verbrechen wissenschaftlich gut untersucht ist. Lediglich die öffentliche Thematisierung und Kenntlichmachung von Zeugnissen und Orten dieser Stadtgeschichte scheint bisher hinter den Zielen zurückzubleiben, die sich die Stadt selbst - etwa durch Beschlüsse des Stadtrats oder andere kommunale Willenserklärungen - gesetzt hat.

Gemeinsam mit einen umfassenden Fragenkatalog des Autors zu unabgearbeiteten Vorhaben der vergangenen Jahrzehnte wurde das Policy Paper an den Oberbürgermeister Jenas Herrn Dr. Thomas Nitzsche, die demokratischen Fraktionen des Jenaer Stadtrats und diverse andere zivilgesellschaftliche Akteur*innen versendet. Ziel dieser Veröffentlichung ist es, der öffentlichen Auseinandersetzung mit der städtischen Erinnerungskultur und -politik einen neuen Anschub zu geben und einen Beitrag "Licht ins Dunkel" zu bringen.

Die Antwort von Herrn Dr. Nitzsche auf Herrn Zeterbergs Fragenkatalog werden wir - sobald bei uns eingetroffen - auf der Webseite dokumentieren.

Das Policy Paper "Licht ins Dunkel bringen" von Konrad Zeterberg kann hier heruntergeladen werden.