Es scheint paradox: Während in vielen Teilen der Welt die (langsame) Abkehr von der Atomenergie und damit dem Uranabbau auf der Agenda steht, vergibt die tansanische Regierung seit 2005 Jahr für Jahr Erkundungslizenzen an – zumeist internationale – Unternehmen. Ähnlich wie bei der Extraktion anderer mineralischer und fossiler Rohstoffe argumentieren PolitikerInnen mit Entwicklungseffekten des Uranabbaus. Damit schreibt die politische Elite eine Strategie der aggressiven Rohstoffausbeutung fest. Gegen den Abbau regt sich langsam zivilgesellschaftlicher Widerspruch. Doch bisher kann dieser nicht wirklich Einfluss auf Politikentscheidungen nehmen. Der Staat ignoriert die ökologischen und sozialen Folgen und geht gegen KritikerInnen vor – ein typischer Fall von resource grabbing.
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