Allenthalben ist die Rede von der «Industrie 4.0». Dieser Begriff legt nahe, es gäbe eine kontinuierliche Weiterentwicklung: vom mechanisierten Handwerk über die industrialisierte und später automatisierte Produktion bis hin zur Zukunft einer digital vernetzten Wertschöpfung. Das Konzept ist zweifelsohne ökonomisch bedeutsam, zudem politisch brisant: Der Wandel von Industrie- und Dienstleistungsarbeit hat nicht nur unmittelbar arbeitspolitische Folgen, sondern führt auch zu einer substanziellen Umgestaltung der (Arbeits-)Gesellschaft. Zurzeit dominieren noch technikbezogene Szenarien die Debatte: Interessierte Kreise warnen vor den Konsequenzen einer ausbleibenden Digitalisierung und wecken übersteigerte Erwartungen an die Umsetzung von Industrie-4.0-Konzepten. Erst verspätet setzt nun die notwendige gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem neuen Rationalisierungsschritt ein: Es gilt dabei gerade von links, neue arbeitspolitische Herausforderungen hinsichtlich Arbeit, Beschäftigung und Qualifikation anzugehen.
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