Im Juli 2015 hat die deutsche Bundesregierung nach Jahrzehnten des Leugnens erstmals den Massenmord an den OvaHerero und Nama als Genozid anerkannt. Daraus haben sich aber keine weiteren Schritte ergeben. Stattdessen ist der Umgang mit dem Völkermord in Deutsch-Südwestafrika ein Beispiel für den fehlenden Willen der Bundesregierung, die deutsche Kolonialgeschichte kritisch aufzuarbeiten und revisionistischen Darstellungen entgegenzutreten. Deutlich wird dabei die wichtige Rolle von Zivilgesellschaft und Wissenschaft im Prozess der historisch-politischen Auseinandersetzung.
Publikation Geschichte - Deutsche / Europäische Geschichte - Westeuropa - Afrika - Erinnerungspolitik / Antifaschismus Nach wie vor paternalistisch
Der Umgang mit dem Völkermord an den Ovaherero und Nama zeigt die unzureichende Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus