Mit Rotraut Greßler
Der Brandleitetunnel ist ein 1884 eröffneter Eisenbahntunnel, der den Scheitel des Thüringer Waldes im Bundesland Thüringen in Deutschland quert.
Der erste Spatenstich erfolgte am 28. Mai 1881 auf der Oberhofer Seite. Am Bau waren etwa 1.500 Arbeiter beteiligt, von denen offiziell fünf durch Unfälle ihr Leben verloren. Für den Tunnelbau war die Belgische Bauweise gewählt worden. Hierbei wurde zunächst ein Richtstollen im Sprengvortrieb mit Bohrmaschinen angelegt, nach einer Ausweitung das Scheitelgewölbe gemauert und nach dessen Unterfangung schrittweise das gesamte Gewölbe bei gleichzeitigem weiteren Ausbruch fertiggestellt. Insbesondere ein sehr starker Wasserandrang machte den Vortrieb schwierig. Am 1. August 1884 wurde die Strecke für den Zugverkehr freigegeben.
Da oft die Schicksale der Mitwirkenden an solchen Bauwerken, die unter teilweise lebensbedrohlichen Bedingungen arbeiteten, unberücksichtigt bleiben, hat Rotraut Geßler dazu intensiv geforscht. Sie führt uns vor Augen, wie Arbeiter am Tunnelbau aus Polen, Italien, Südtirol und Schlesien lebten und mit ihren Familien wohnten. Sie alle hofften, in Deutschland ein besseres Leben führen zu können.
Gemeinsam mit dem Verein FöBi Gotha
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