Frigga Haug schöpfte bereits in den 1960er Jahren aus ihrem politischen Wirken, Ansätze für ihre theoretischen Schriften. Aus ihrer politischen Arbeit in der Westdeutschen Frauenbewegung entwickelte sie die Einsicht, dass die eindimensionale Sicht auf Frauen als objektive Opfer einer patriarchalen-kapitalistischen Gesellschaft die persönliche Realität der Menschen nicht ausreichend abbildet. Ihr Ziel war es Veränderungsmöglichkeiten zu schaffen. Am 11. Mai war Frigga Haug im Rahmen der Vorlesungsreihe „Missachtete Stimmen – Kritik des soziologischen Kanons“ zu Gast in Jena. In Folge wollen wir uns intensiver mit ihren Schriften befassen und uns Frigga Haugs Ansätzen nähern. Mit kurzen Textabschnitten werden wir über die Methode der Erinnerungsarbeit und Friggas Arbeitsweise damit diskutieren. Weiter wird es um Haugs Verständnis vom dialektischem Denken gehen und was eingreifende Wissenschaft bzw. eingreifendes Denken bedeutet. Ebenfalls wird der 'Skandaltext' zur Haugs Opfer-Täter These diskutiert.
Am 27. Juni wird es von 17-20 Uhr eine kurze Einführung in die Texte geben. Am 28. Juni wird sich dann ganztägig von 10-16 Uhr im ‚Haus auf der Mauer‘ den Themen gewidmet.
Wir bitten um Anmeldung bis spätestens 13. Juni an Kanonkritik@outlook.de.
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