Mit Dr. Stephan Bollinger (Historiker)
Wir befinden uns inmitten eines zwischen den USA und ihren Verbündeten auf der einen Seite, Russland und China und Staaten des globalen Südens auf der anderen Seite ausgetragenen Kampfes um eine künftige Weltordnung: Entweder Fortsetzung der unipolaren Weltordnung unter Führung der USA oder eine multipolare, in der die beiden östlichen Großmächte mit anderen Ländern des globalen Südens gleichberechtigte staatliche und wirtschaftlichen Beziehungen anstreben. Es sind Kämpfe von mehr oder minder imperialistischen Mächten, die jene Auseinandersetzungen seit dem Durchbruch des Imperialismus Ende des 19. Jahrhunderts fortsetzen. Im 1. Weltkrieg und den Revolutionen 1917/23, im 2. Weltkrieg gegen den Faschismus, in der Systemkonfrontation des Kalten und (oft heißen) Krieges 1945/49 bis 1989/91 und in dem scheinbaren "Ende der Geschichte" mit dem Untergang des europäischen Realsozialismus ab 1989/91 hat dieser Kampf stattgefunden. Wir stehen in einer neuen Runde und Friedensbewegung wie Linke müssen sich in diesem Kampf positionieren – gegen den eigenen Imperialismus, für eine friedliche Weltordnung.
Veranstaltungsreihe "Geraer Gespräch"
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