Die Geschichte kennt kein Pardon

Den Autor des Buches hatte es 1945 von Schlesien nach Thüringen und für kurze Zeit nach Weimar verschlagen. Hier gehörte er zu einer kleinen Gruppe der Antifaschistischen Jugend, worüber er in einem Kapitel seines Buches ebenso erzählt wie über spätere Eindrücke und Erlebnisse in der Stadt an der Ilm, so über den Auftritt des Alexandrow-Ensembles, die Besuche von Thomas Mann im Schiller- und im Goethejahr, dessen Ehrenpromotion im Schloß und seine Lesungen im Nationaltheater. Später machte sich Kurt Pätzold einen Namen als Erforscher der faschistischen Judenverfolgung. Daher rührt seine Kompetenz im Hinblick auf die gegenwärtige Diskussion über den Antisemitismus in der DDR. Dies soll einen Gegenstand des Gesprächs bilden, das am Vorabend des 70. Jahrestages des Pogroms vom November 1938 stattfindet.